Antworten auf wichtige Zukunftsfragen und Ideen für die Probleme von heute rücken beim Landeswettbewerb Jugend forscht in den Fokus. Für die Finalrunde, die vom 3. bis 5. April in Heilbronn stattfindet, haben sich 109 Jugendliche mit 61 Projekten qualifiziert. Stark vertreten sind die Fachgebiete Arbeitswelt, Biologie und Technik.
Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ findet vom 3. bis 5. April der 60. Landeswettbewerb Jugend forscht Baden-Württemberg bei der neuen Pateninstitution Hochschule Heilbronn statt. Über elf Regionalwettbewerbe haben sich 109 Jugendliche, die an 61 Projekten forschen, für das Landesfinale qualifiziert. Jugend forscht umfasst sieben Fachgebiete. Am stärksten ist das Fachgebiet Arbeitswelt mit elf Projekten vertreten, gefolgt von Biologie und Technik (jeweils 10) sowie Mathematik/Informatik (9).
Von Heilbronn nach Hamburg
„Die Qualität der Projekte beim Landesfinale unterstreicht den wissenschaftlichen Anspruch von Jugend forscht. Mit ihrem Engagement, ihren innovativen Ideen und praktischen Lösungsvorschlägen machen uns die Jugendlichen Mut für die Zukunft “, sagt Landeswettbewerbsleiter Heiko Stangl. „Wir sind gespannt auf die Präsentation ihrer Projekte und drücken die Daumen“, so Stangl weiter. Die in Heilbronn erfolgreichen Nachwuchsforscherinnen und -forscher treten beim Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb vom 29. Mai bis 1. Juni in Hamburg an.
Innovative Ideen für mehr Nachhaltigkeit
Der verantwortliche Umgang mit natürlichen Ressourcen beschäftigt viele Jugendliche. So widmet sich ein Projekt der Frage, wie wir Trinkwasser einsparen können: Dafür haben zwei Schüler ein kostengünstiges System entwickelt, das benutztes Dusch- oder Badewasser auffängt, aufbereitet und für die Toilettenspülung zur Verfügung stellt. Ein anderes Projekt untersucht die aerodynamischen Eigenschaften von Raketentriebwerken mit strömungstechnischen Analysen, um deren Treibstoffverbrauch zu reduzieren. Auf eine hohe Energieeffizienz zielt auch die Arbeit an einem automatischen Pflanzenbewässerungssystem ab, das nicht nur Wasser spart, sondern auch den Pflegeaufwand reduziert. Außerdem ist der Einsatz von Sand zur Betonherstellung ein relevantes Thema. Denn bisher sind dort Korngrößen und Formen gefragt, wie sie nur in wassergelöstem Sand vorkommen. Ein Projekt aus dem Jugendforschungszentrum Heilbronn untersucht nun verschiedene Methoden, um Wüstensand als alternative Basis für Beton zu nutzen. Um praktische Anwendungen für Beruf und Freizeit geht es dagegen im Fachbereich Arbeitswelt: So haben beispielsweise zwei Schülerinnen einen Radiergummitest entwickelt, um herauszufinden, welcher Radierer am besten radiert und in einem anderen Projekt entsteht derzeit ein Prototyp für eine Orthese, die beim Klettern das Handgelenk ausreichend unterstützt.
Öffentliche Projektausstellung am 5. April
Die Hochschule Heilbronn ist an ihrem Standort Bildungscampus Austragungsort des 60. Landeswettbewerbs Jugend forscht Baden-Württemberg. Dort stellen die Jugendlichen ihre Forschungsprojekte der Jury vor und können sich mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern austauschen. Weitere Pateninstitutionen des Landeswettbewerbs Jugend forscht Baden-Württemberg sind das Science Center experimenta und der Landesverband für naturwissenschaftlich-technische Jugendbildung (natec).
Am 5. April ist dann Tag der Öffentlichkeit: Dann präsentieren die Nachwuchsforscherinnen und -forscher ab 10:00 Uhr allen Interessierten ihre Projekte. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter: https://www.jugend-forscht-bw.de/