Johan – Science Dome und Sternwarte
Ich bin ausgebildeter Kameramann und inzwischen seit einigen Dekaden in der Welt der Planetarien aktiv. In meinen Zwanzigern habe ich angefangen eine Sternwarte beziehungsweise ein Planetarium in meinem Heimatland Belgien aufzubauen und zu organisieren. Später wurde ich Projektmanager des Artis Planetariums in Amsterdam, wo ich auch elf Jahre lang lebte. Während dieser Zeit wurde eine amerikanische Planetariumsfirma auf mich aufmerksam und machte mich zu ihrem Repräsentanten für Asien – das brachte mich für die nächsten sieben Jahre nach Bangkok.
Deshalb beginnt mein Lebenslauf mit den Worten:
„Aufgewachsen und ausgebildet in Europa (Belgien), gearbeitet für ein US-Unternehmen (Nashua, NH), gelebt in Asien (Bangkok, Thailand) – diesem Werdegang verdanke ich eine einzigartige weltweite Perspektive auf unterschiedliche Arbeitsbedingungen, Beziehungen und Kulturen.“ Man kann mich einen alten Planetariumsfuchs nennen. Im September 2016 fing ich auf Anfrage von Kenan Broman bei der experimenta an.
– Johan, Leiter des Science Dome und der Sternwarte
Wir kennen uns seit langer Zeit. Es waren aufregende Zeiten, in denen ich miterlebte, wie die neue experimenta buchstäblich aus dem Boden wuchs. Das trug dazu dabei, die Komplexität des Science Domes besser zu verstehen, was für mich all die Jahre über hilfreich war.
Als Leiter des Science Dome und der Sternwarte habe ich die Verantwortung für ein Team von Edutainern, Betriebspersonal und die Aufsicht über die Sternwarte, den Science Dome sowie das Experimentaltheater. Meine täglichen organisatorischen Aufgaben betreffen Programmierung und Inhalte, aber vor allem die Schaffung einer kurz- und langfristigen Zukunft für den Science Dome. Es gibt immer noch viel zu tun, aber wie segeln schon mal in die richtige Richtung. Meine persönliche Hoffnung ist, dass die experimenta internationaler wird. Ich nenne Heilbronn gerne auch „Tokyo am Neckar“. Das ist wahrscheinlich ein gewisses Wunschdenken von mir, der in Großstädten gelebt und gearbeitet hat … aber es ist auch ein Fünkchen Wahrheit darin. Es gibt viel ungenutztes Potenzial.
Die besten Momente sind immer die engen Begegnungen mit unseren Besucherinnen und Besuchern selbst. Nur so findet man heraus, ob man seinen Job richtig macht. Ich erinnere mich an Momente, als der Girls Day College stattfand und ich mir sagte: Deshalb sind wir hier. Oder wenn ein Kind einem unserer Edutainers von seiner Vorliebe für ‚Mondpirat‘ erzählt.
Das Wissen ein Teil eines Prozesses zu sein, der das fördert, macht mit Stolz. Grundlegende Arbeit ist wichtig für mich und ich hoffe, diesen Aspekt unseres Jobs nicht aus den Augen zu verlieren. Man kann die vielen Herausforderungen, um hierher zu kommen, auch als ‚Highlights‘ bezeichnen. Ich bin etwa 5 Mal von Büro zu Büro umgezogen, bevor ich mich niedergelassen habe. Wir hatten mehrere technische und organisatorische Herausforderungen, nicht immer zu unseren Gunsten. Da es aber nirgendwo auf der Welt einen Vergleich zu dem gibt, was wir zu bieten haben, haben wir eine Menge dabei gelernt.
Die experimenta ist in vielerlei Hinsicht ein Luxus-Arbeitgeber, der dir die Möglichkeit gibt, in einem wirklich professionellen Umfeld zu arbeiten. In vielerlei Hinsicht zeigt sich, dass die Stiftung ein echtes Anliegen hat, sich um ihre Arbeitnehmer zu kümmern. Zusammen mit einem ansprechbaren CEO und einem unglaublichen Zugang zu Wissen und Erfahrungen aus einem breiten Spektrum von Intellekt von Kollegen, bin ich echt gesegnet.